Ein Raum, 90 Kinder und der Versuch zu unterrichten…

So in etwa haben meine Mitfreiwillige und ich das Grundschulsystem an öffentlichen Grundschulen in Tansania erlebt. Wir haben selbst für einige Tage in einer Grundschule hospitiert und waren von den Umständen geschockt.
Die fast 90 Kinder saßen jeweils zu viert oder fünft zusammengefercht auf einer Holzbank, nicht alle hatten Stifte und Hefte dabei, es wurde geschlagen und der Unterricht wurde von ständiger Unruhe begleitet.Es waren zwar drei Lehrer dort, allerdings waren zwei nur am Frühstücken. Schnell wurde deutlich, wie schlecht gebildet die Lehrer selbst waren und das es ihnen vorallem an pädagogischen Wissen fehlte. Außerdem mussten wir feststellen, dass Kinder der zweiten Klasse nicht wussten, wie man schreibt oder leichte Rechenaufgaben löst. Somit beenden viele Jugendliche nach 7 Jahren Grundschulzeit ohne wirkliches Wissen.
Was kann man dagegen tun? Wir sind nach dieser traumatisierenden Erfahrungen zu einer privaten Grundschule gefahren und haben dort nach Stipendien für unsere Heimkinder gefragt. An den meisten Privatschulen wird englisch gesprochen, das Lernniveau und die Klassengröße gleicht den Schulen hier in Deutschland und die Kinder erreichen ein wirklich gutes Bildungsniveau, sodass sie später qualifizierte Jobs annehmen können. Oft werden die Kinder dort den ganzen Tag betreut und wir waren positiv überrascht, wie schnell und gut die Heimkinder gelernt haben.

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